Patienteninformationen
Schilddrüse Kinderwunsch Schwangerschaft
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Schilddrüse Kinderwunsch Schwangerschaft
Jod ist essentiell für eine normale Schilddrüsenfunktion. Ohne Jod können die Schilddrüsenhormone nicht gebildet werden. Die Schilddrüsenhormone wiederum sind an zahlreichen Stoffwechselprozessen und der Kreislaufregulation beteiligt. Eine regelrechte Schilddrüsentätigkeit ist eine der Voraussetzungen einer normalen Entwicklung des Kindes im Mutterleib. Im Wachstumsalter sind die Schilddrüsenhormone besonders wichtig, denn sie beeinflussen die körperliche Entwicklung sowie die Reifungsvorgänge des zentralen Nervensystems und die damit verbundene intellektuelle Leistungsfähigkeit. Zu den jodmangelbedingten Schilddrüsenerkrankungen zählt vor allem das übermäßige Wachstum und Wucherung des Schilddrüsengewebes (sogenannter Kropf oder Struma).
Jod als lebenswichtiges Spurenelement muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Das gilt ohne Ausnahme für jedes Lebensalter. Aufgrund einer hohen Löslichkeit der natürlich vorkommenden Jod-Verbindungen sind durch Erosionsprozesse in unseren Böden lediglich geringe Spuren des Jods nachweisbar. Entsprechend enthält die natürliche, regionale Nahrungskette wenig Jod. Dieses Spurenelement wird daher künstlich in Form von jodiertem Speisesalz (Kaliumjodid) zugeführt, um eine bessere Versorgung zu gewährleisten. Die Jodgehalte in Milch und Milchprodukten sowie Fleischprodukten können nennenswert sein, allerdings ist hier die Fütterung der Tiere ausschlaggebend. Beim Einkauf in Bäckerei und Metzgerei sind mit Jodsalz hergestellte Produkte zu bevorzugen. Gleiches gilt bei der Auswahl von Fertiggerichten, Tiefkühlware oder beispielsweise Fertigsaucen und anderen vorge- fertigten Produkten (Zutatenverzeichnis beachten). Die Jodierung des Speisesalzes hat sich in zahlreichen Ländern mit Jodmangel als wirksames Mittel zur Verbesserung der Jodversorgung bewährt. Für Deutschland gilt die Verwendung von Jodsalz im Privathaushalt als wichtige Vorbeugungsmaßnahme vor jodmangelbedingten Schild- drüsenkrankheiten. Ca. 80 Prozent der Haushalte machen davon bereits Gebrauch. Die letzte Querschnittsstudie der WHO (Iodine deficiency in Europe; 2007) zeigte für Deutschland eine deutliche Verbesserung der Jodversorgung seit Anfang der 90-iger Jahren. Trotzdem besteht dennoch weiterhin ein milder Jodmangel.
In der Vorbeugung und Behandlung der jodmangelbedingten Struma wird daher auf eine ausreichende Versorgung mit Jod – über die Ernährung oder in Form von Jodid-Tabletten – zu achten sein. Bei bestimmten vorbestehenden Schilddrüsenerkrankungen ist die zusätzliche Jodierung der Nahrung nachteilig. In diesen Fällen werden Sie von Ihrem Arzt entsprechend informiert. Eine Jodallergie im klassischen Sinn gibt es nicht, das anorganisches Jod nicht allergen wirken kann. Allerdings werden eine Jodunverträglichkeit bei jodhaltigen Substanzen (Medikamente, Röntgenkontrastmittel, Desinfektionsmittel u.a.) beobachtet. Exzessive Jodmengen können den Schilddrüsenfunktion beeinflussen.
Die empfohlene tägliche Jod-Zufuhr ist abhängig von Alter oder bestehende Schwangerschaft. Jugendliche und Erwachsene werden 180 bis 200 µg Jod täglich empfohlen. In der Schwangerschaft und Stillzeit steigt der täglich Bedarf auf 250 µg Jod.
Stand September 2016
Dr. Scheck
Exemplarischer Jodgehalt verschiedener Nahrungsmittel
(Pfannenstiel 1999)
Jodmittelwert pro 100 g essbarem Anteil | Erforderliche Verzehrmenge für 100 µg Jod |
|
Fisch | ||
Schellfisch | 416 µg | 24 g |
Seelachs | 260 µg | 38 g |
Scholle | 190 µg | 52 g |
Kabeljau | 139 µg | 77 g |
Goldbarsch | 74 µg | 135 g |
Austern | 58 µg | 170 g |
Heilbutt | 52 µg | 190 g |
Hering | 52 µg | 190 g |
Thunfisch | 50 µg | 200 g |
Aal | 4 µg | 2500 g |
Regenbogenforelle | 3,2 µg | 3100 g |
Getreide | ||
Reis | 2,2 µg | 4500 g |
Haferflocken | 4 µg | 2500 g |
Weißbrot | 8,5 µg | 1200 g |
Fleisch | ||
Schweinefleisch | 3 µg | 3300 g |
Rindfleisch | 3 µg | 3300 g |
Kalbfleisch | 2,8 µg | 3600 g |
Eier | ||
Hühnereier | 9,7 µg | 1050 g |
Gemüse | ||
Kartoffel | 3,8 µg | 2650 g |
Radieschen | 8 µg | 1250 g |
Spinat | 20 µg | 500 g |
Milch | ||
Kuhmilch mind. 1,5% Fett | 3,7 µg | 2700 g |
Exemplarischer Jodgehalt verschiedener Nahrungsmittel
(Pfannenstiel 1999)
Jodmittelwert pro 100 g essbarem Anteil | Erforderliche Verzehrmenge für 100 µg Jod |
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Fisch | ||
Schellfisch | 416 µg | 24 g |
Seelachs | 260 µg | 38 g |
Scholle | 190 µg | 52 g |
Kabeljau | 139 µg | 77 g |
Goldbarsch | 74 µg | 135 g |
Austern | 58 µg | 170 g |
Heilbutt | 52 µg | 190 g |
Hering | 52 µg | 190 g |
Thunfisch | 50 µg | 200 g |
Aal | 4 µg | 2500 g |
Regenbogenforelle | 3,2 µg | 3100 g |
Getreide | ||
Reis | 2,2 µg | 4500 g |
Haferflocken | 4 µg | 2500 g |
Weißbrot | 8,5 µg | 1200 g |
Fleisch | ||
Schweinefleisch | 3 µg | 3300 g |
Rindfleisch | 3 µg | 3300 g |
Kalbfleisch | 2,8 µg | 3600 g |
Eier | ||
Hühnereier | 9,7 µg | 1050 g |
Gemüse | ||
Kartoffel | 3,8 µg | 2650 g |
Radieschen | 8 µg | 1250 g |
Spinat | 20 µg | 500 g |
Milch | ||
Kuhmilch mind. 1,5% Fett | 3,7 µg | 2700 g |
Exemplarischer Jodgehalt verschiedener Nahrungsmittel
(Pfannenstiel 1999)
Spalte A = Jodgehalt per 100g essbarem Anteil
Spalte B = Erforderliche Verzehrmenge pro 100 µg Jod
Spalte A | Spalte B | |
Fisch | ||
Schellfisch | 416 µg | 24 g |
Seelachs | 260 µg | 38 g |
Scholle | 190 µg | 52 g |
Kabeljau | 139 µg | 77 g |
Goldbarsch | 74 µg | 135 g |
Austern | 58 µg | 170 g |
Heilbutt | 52 µg | 190 g |
Hering | 52 µg | 190 g |
Thunfisch | 50 µg | 200 g |
Aal | 4 µg | 2500 g |
Regenbogenforelle | 3,2 µg | 3100 g |
Getreide | ||
Reis | 2,2 µg | 4500 g |
Haferflocken | 4 µg | 2500 g |
Weißbrot | 8,5 µg | 1200 g |
Fleisch | ||
Schweinefleisch | 3 µg | 3300 g |
Rindfleisch | 3 µg | 3300 g |
Kalbfleisch | 2,8 µg | 3600 g |
Eier | ||
Hühnereier | 9,7 µg | 1050 g |
Gemüse | ||
Kartoffel | 3,8 µg | 2650 g |
Radieschen | 8 µg | 1250 g |
Spinat | 20 µg | 500 g |
Milch | ||
Kuhmilch mind. 1,5% Fett | 3,7 µg | 2700 g |